Henny war erst 25 Jahre alt und promovierte noch im Maschinenbau, als er mit nur einem Tisch, einem Telefon und einer Menge Ehrgeiz im Gründerzentrum der Universität startete. Er begann mit softwarebasierten Lösungen und bekam seinen ersten Auftrag in den Niederlanden für das internationale Unternehmen Oce, für das er Software entwickelte, um die Fertigungsgenauigkeit von Zylindern großer Druckmaschinen zu verbessern. Schon mit dem zweiten Kunden wurde er international tätig und optimierte Walzen für die Papierindustrie.

Innovativstes Produkt

Mit seiner Promotion 1995 begann IBS, Mitarbeiter einzustellen. Schon 1998 gewann das Team auf der TechniShow in Utrecht mit seiner Software die Auszeichnung “Innovativstes Produkt”. IBS entwickelte sich jedoch bereits zu einem Komplettlösungsanbieter und erweiterte sein Portfolio um Messmodule und -maschinen.
Ende der 90er Jahre wurden Lösungen für die Festplattenindustrie entwickelt, mit der die Spindelgenauigkeit der Mastering-Maschinen verbessert und die Optimierung der Speicherdichte vorangetrieben werden konnte.
Heute werden mehr als 90% der weltweit produzierten Festplatten auf Maschinen hergestellt, die diese Technologie verwenden. Für die Pick-And-Place Industrie wurden Kalibriermaschinen für die integrierten Bildverarbeitungssysteme entwickelt. Für CERN wurde eine Software für die Montagemaschine des ALICE-Detektor entwickelt

“Ohne Präzisionsmessung kann kein Präzisionsdesign realisiert werden." Jury des Rien Koster Award bei der Akkreditierung des Gewinners von 2013, Henny Spaan.

Internationales Wachstum und neue Partnerschaften

Zu Beginn des neuen Jahrtausends expandierte IBS mit Büros in Frankreich und in Deutschland. Für die Halbleiterindustrie wurden Module nicht nur zur Messung des Produkts entwickelt, sondern als Präzisionsteile im Produkt selbst. Es wurden Partnerschaften für die Serienfertigung geschlossen, damit die IBS eigenen Entwicklungen auf effektivste Weise, einschließlich Schulung und Werkzeugbau, an den Endkunden geliefert werden können.
Ein Patent im Jahr 2003 für die Vermessung von Werkzeugmaschinen veranlasste IBS zur Entwicklung eines Produktportfolios, das heute die Art und Weise verändert, wie Maschinenkalibrierung für die Luftfahrt und die medizinische Industrie zur Fertigung komplexer Freiformteile umgesetzt wird.

Maschinen der nächsten Generation

Im Jahr 2010 war IBS Precision Engineering für die Entwicklung der ISARA 400 verantwortlich, die anerkanntermaßen zu den drei genauesten KMGs der Welt gehört. ISARA 400 hat eine rückführbare Messunsicherheit von 11 nm und war an mehreren vom NMI geleiteten Ringversuchen zur Festlegung von Normen für Freiformmessungen beteiligt.
IBS arbeitet derzeit an der nächsten Generation dieser Maschine, um Spiegel für die Halbleiterindustrie mit Genauigkeiten von bis zu zehntel Pikometern zu messen.

Ausgezeichnet

2013 erhielt Henny Spaan den Rien-Koster-Award für seinen bedeutenden Beitrag im Bereich der Mechatronik und Präzisionstechnik in den Niederlanden. 2015 waren IBS und ASML Gründungspartner, die das Advanced Thermal Control Consortium (ATTC) ins Leben gerufen haben. 2016 erhielt IBS von CERN den größten Auftrag, der je an ein niederländisches Unternehmen vergeben wurde, für die Entwicklung und Realisierung der nächsten Generation von Montagemaschinen für den ALICE-Detektor. Die Maschinen wurden inzwischen an 8 verschiedene Standorte weltweit ausgeliefert.

Das Ultimative in Präzisions- und Messtechnik

Heute, mehr als 30 Jahre nach seiner ersten Vision, exportiert IBS in 36 Länder weltweit. Im Jahr 2018 expandierte IBS erneut, diesmal mit einem Büro in Großbritannien. Zu den Kunden gehören Rolls Royce, Mercedes Benz, Johnson & Johnson, Applied Materials und die ESRF. Aber auch kleinere Unternehmen und Forschungsgruppen, deren Vision, wie die von Henny vor all den Jahren, das Äußerste an Präzisions- und Messtechnik verlangt.